Donnerstag 2.Juni 2011:

ENDLICH! Wir sind wieder in Griechenland!

Wir sind schon fast 2 Wochen hier auf Leros, langsam aber sicher stellt sich Entspannung ein und wir fangen an es endlich zu genießen. Nach unserer langen und für Valentin recht anstrengenden Anreise hierher, gewöhnen wir uns schön langsam an die Langsamkeit des Seins.

Wir sind am Montag den 16. Mai vollgepackt mit allem was wir so zu brauchen glauben von zu Hause aufgebrochen. Der Vorsatz nur das Nötigste mitzunehmen bescherte uns trotzdem ein volles Auto, das dem Valentin gerade mal Platz für den Kindersitz liess. Also wieder einmal voll bis unters Dach. Wir fuhren also los und da die Abfahrt der Autofähre von Ancona erst am Donnerstag ist, ließen wir uns auch dementsprechend Zeit. Erster Stopp Kärnten.

Nächster Tag weiter bis? ja wohin wohl... schauen wir mal. Wir wollen unseren kleinen Bären ja nicht zu sehr stressen. Kurz nach  Venedig stehen wir im Stau. Beschluss: So jetzt ist Schluss, das nächste Hotel nehmen wir - egal wie viele Sterne. In Sottomarina wurden wir fündig. Wir übernachten im Strandhotel mit Blick auf das Meer und die Lagune von Venedig. Hier der erste Kontakt von Valentin mit dem Meer. O-Ton Valentin " Oh "!

Nach einem typischen italienischen Frühstück geht's am Morgen weiter. Unser Ziel Ancona. Es wird immer wärmer und der Kleine siecht im Kindersitz dahin. Fenster aufmachen ist nicht gut, da er schon verkühlt ist und in der Nacht schon hustet wie ein Höllenhund. Also so schnell wie möglich zu unserem Tagesziel. In Ancona angekommen machen wir noch eine kurze Tour und schauen uns die schöne Altstadt und den Hafen ein bisschen an. Dann ab ins Hotel und ausruhen. Valentin hat's dringend nötig und wir auch.

19.5: Heute geht's mit der Fähre weiter, endlich einen Tag autofrei. Erst in 22 Stunden in Patras gehts wieder hinters Steuer. Wegen der Ruhe und Entspannung haben wir uns eine Außenkabine geleistet. Einfach toll wie das Meer am Fenster vorbeizieht. Einziges Manko: "Die Klimaanlage" - jetzt sind wir wirklich alle total verkühlt.

 

20.5: Ankunft in Patras, ausschiffen und weiter mit dem Auto bis nach Athen. Entlang des Golfs von Korinth führt die Autobahnbaustelle 200 Kilometer mit einer Geschwindigkeitsbeschränkung von 60 km/h bis nach Athen. Übrigens zählen wir mit satten 120km/h nicht zu den schnellsten. In Athen dann die Suche nach dem Fährhafen für unsere letzte Etappe. Na Ja, kurz vor der Akropolis, mein Kommentar:" i glaub des kann net stimmen, da san wir verkehrt!" Nirgends ist der verdammte Hafen angeschrieben, keine einzige rostige Tafel! Erst nach dreimaligen Fragen sind wir dann richtig. 1 Stunde vor Abfahrt der Fähre nach Leros sind wir dann endlich beim Schiff und reihen uns in die Schlange der wartenden Autos ein. Rosa und Valentin gehen schon an Bord und beziehen unsere Kabine Ich muss warten. Lastwagen um Lastwagen verschwinden im Bauch der Fähre, endlich sind wir auch an der Reihe. Typisch griechische Hektik und Geschrei beim einweisen der Autos. Links weiß nicht was Rechts vorhat, und so fliegen fast die Fäuste. Ich meine ein bisserl unprofessionell wirkt das schon auf mich. Hoffentlich streiten der Kapitän und der Steuermann nicht auch so!

Na ja sei's drum auf jeden Fall geht es weiter und 9 Stunden später, um 5 Uhr Morgens sind wir dann endlich angekommen. Jippie! Da unsere Wohnung noch nicht fertig ist nehmen wir noch für 2 Tage ein Hotelzimmer mit Pool und gehen schlafen , schlafen, schlafen.

Die erste Woche hier vergeht recht langsam, wir rasten uns aus. Unsere erste Visite beim Schiff, zeigt daß alles in Ordnung ist und das wir sie mit ein paar Streich(el)einheiten wieder in neuem Glanz erstrahlen lassen können. Wann fangen wir an? Ähm, morgen vielleicht. Als wir dann loslegen montieren wir als erstes ein Reelingsnetz damit Valentin und seine Spielsachen an Bord bleiben. Rosa macht sich über die Lackiererei her und ich kümmere mich um die technischen Sachen. Auf jeden Fall möchten wir baldigst ins Wasser, denn am Landliegeplatz ist das an Bordgehen über die Leiter etwas umständlich.

  

Donnerstag 16.Juni 2011:

Alsdern, wir stehen noch immer am Land! Aber hoffentlich ab Morgen 8 Uhr nimmer. Lange Rede kurzer Sinn, wir waren soweit fertig alles geputzt, das Schiff aufpoliert und untenrum neu gestrichen und schon auf dem Weg zum Wasser. Reinlassen, schauen ob alle Borddurchlässe dicht sind und ... wieder rausheben, da der Einlass für die Motorkühlung leckt! So ein Sch...!  Jetzt ist es also endgültig undicht geworden. So ein Tropferl in zwei bis drei Tagen hätten wir ja noch akzeptiert, aber stetiger Wassereintritt ist einfach zu viel. Also, da der Einlass so blöd sitzt habe ich ihn gleich von außen mit der Flex weggeschnitten  um einen Neuen einzubauen.

Sonntag 19. Juni 2011:

So wir sind im Wasser! Jetzt ist alles dicht. Wir waren pünktlich am Platz und so sind wir gleich als erste ins Wasser gehoben worden. Ist natürlich immer wieder ein mulmiges Gefühl, passt diesmal alles, oder ist es jetzt wieder was anderes was nicht funktioniert? Noch während wir in den Gurten hingen kontrollierten wir noch einmal alle Borddurchlässe.

Nachdem ich das Vorstag wieder eingebaut und die Achterstagen gespannt hatte, hielt uns nichts mehr in der Boatyard. Der Motor ist auch schon ohne Probleme warmgelaufen, also dann Leinen Los und auf nach Lakki in die Marina. Endlich nach eineinhalb Jahren ist unsere Puppi wieder im Wasser. Nach dem Ablegemanöver halte ich eine kleine Ansprache und bitte Poseidon um einen schönen ruhigen Sommer mit mäßigem Wind und für unseren Valentin alles Glück dieser Erde! Als Opfergabe gibt es einen schluck Zwetschke 2008 aus eigenem Brand.

 Samstag 30. Juli 2011:

Es war sehr schön es hat uns sehr gefreut! Am Mittwoch haben uns unsere ersten Besucher, die "Stachi-Gang"  wieder verlassen. Wir haben eine tolle Woche am Strand und bei unserer Ausfahrt nach Patmos erlebt. Zum Segeln sind wir wegen wenig bis gar keinen Wind fast nicht gekommen. Aber Hauptsache, unseren Gästen hat's gefallen.

 

Und schon geht's weiter, morgen Abend kommen unsere nächsten Gäste auf die wir uns auch schon freuen. Was hat sich sonst noch getan? Ach ja unser Valentin hat das Laufen entdeckt, nicht nur an einer Hand der Eltern, sondern auch aus dem Sitzen selbst aufstehen und ein paar Meter auf eigenen Beinen zurücklegen.

Hier in Leros gibt es auch einen Spielplatz auf dem wir schon ein paar mal mit Valentin waren. Dort hat er auch seine liebe zum Auto entdeckt. Möglicherweise schon ein Berufswunsch?

Auf dem Schiff haben wir auch einen kleinen Spielplatz eingerichtet. Mit Schaukel und Planschbecken drumherum. Und natürlich die Sandkiste nicht zu vergessen!

Samstag 20. August 2011: Die Zeit vergeht, Die Zeit vergeht! Unsere letzten Besucher sind schon fast 14 Tage wieder zuhause und unsere Zeit hier geht auch langsam dem Ende zu. Am 24. haben wir schon unseren Krantermin und ende August geht's dann für uns auch nach Hause.

Momentan tobt leider schon wieder Sturm und darum haben wir Muße unsere Webseite weiterzuschreiben.

Wir haben uns als unsere Besucher kamen gleich im selben Hotel eingemietet, so konnten wir am Abend nachdem unser Fortpflanz schon schlafen musste noch gemütlich zusammensitzen. Wir verbrachten 10 entspannte Tage im Panteli-Beach-Hotel, unseres Erachtens das schönste Hotel mit dem entspanntesten Strand auf der ganzen Insel.

Für eine Ausfahrt mit dem Schiff und einer Übernachtung in einer Bucht haben wir leider zu wenig Platz an Bord. Daher haben wir unser Boot einfach nach Vromolithos verlegt und zum Abendessen alle an Bord geladen. Und am Tag darauf nur die Überstellungsfahrt zurück nach Lakki gemacht. Die vorangegangenen Tage hat's natürlich wieder mächtig geblasen, deshalb hatten wir auf der Westseite der Insel etwas rauen Seegang. Was so manchem unserer Gäste ins Gesicht geschrieben stand. O-Ton Erich, als wir endlich in der Marina angelegt hatten "Länger häts nimmer dauern dürfen!"

Bei unseren Inseltouren haben wir auch die Tierwelt erkunden können und so manches "Oh wie schön" unseren Gästen rausgelockt.

Wir hoffen dass es allen gefallen hat. Uns auf jeden Fall, da wir mal wieder unsere Freund um uns hatten. Und dem Valentin hat's sowieso getaugt.

Nachdem wir wieder alleine waren, haben wir beschlossen (weil das Wetter auch gepasst hat), noch eine Woche mit dem Boot rumzutingeln. Unser Weg führte uns kurz auf die Insel Kalymnos nach Emporios. Wo schon eine Ankerboje auf uns wartete. Natürlich erwartet sich der Wirt dem die Boje gehört dass man wenigstens mal zum Essen kommt. Dort verbrachten wir drei Nächte, inklusive Delphinsichtung und erster Raubtiererfahrung Valentins. Ich meine natürlich umgekehrt. Die Küken hatten erste Erfahrungen mit einem potentiellen Feind gemacht. Wir können aber 4 Pfoten beruhigen, die Küken sind noch mal mit dem Leben davongekommen!

Nach einem Zwischenstop in Panteli, wo mir wieder mal was vor die Harpune geschwommen ist sind wir wieder in Partheni und der Boatyard angekommen.

Sonntag 28.August 2011: Es ist soweit, das Land hat uns wieder. Am Ausgangspunkt angekommen hängen wir mit unserer WAKA NUI wieder in den Gurten und es geht zurück zu unserem Stellplatz.

Nach 3einhalb Monaten wintern wir unser Boot wieder ein. Wie wir gesehen haben ist Valentin sehr Seetauglich und kann sogar bei ordentlichem Seegang ruhig schlafen. Schauen wir mal wohin uns nächstes Jahr der Wind weht. Am 31 geht's ab nach Hause und wir sehen und lesen nächstes Jahr wieder voneinander.

 

ES WAR SEHR SCHÖN, ES HAT UNS SEHR GEFREUT!