Montag 16. Juni 2008: Wir haben es geschafft, neue Position, Insel Korfu Griechenland. Nachdem das Wetterfenster gestern Morgen gepasst hat, haben wir uns entschlossen doch gleich aufzubrechen. Das Ausklarieren in Montenegro war noch etwas lustig! Schon komisch drei Polizisten hören uns zu wie wir auf englisch unser Anliegen vorbringen. Nachdem uns das komisch vorgekommen ist, wie sie uns dabei angesehen haben, haben wir gefragt ob sie überhaupt Englisch verstehen. Darauf schütteln alle drei gleichzeitig den Kopf und holen den vierten der gegangen ist als er gehört hat wie wir zu sprechen begonnen haben. Naja, is halt so, sind eben mehr auf russisch eingestellt. Nachdem wir alles erledigt haben machen wir uns also auf den Weg und harren der Dinge die da kommen mögen. Nachdem wir von Viktors Marina in Bar weg bis auf den 19. Breitengrad gefahren sind, haben wir die Segel gesetzt und sind mit gutem Wind in Richtung unseres 1. Wegpunktes gefahren - immerhin 104 Meilen  geradeaus bis dorthin. Um 19.00 Uhr ist der Wind eingeschlafen und wir haben dann wieder den Motor gestartet und sind durch die Nacht getuckert. Einfach herrlich, der Sonnenuntergang auf dem Meer. Und der Mond, noch nicht ganz voll, aber es war irgendwie gar nicht dunkel. Um 09.15 Uhr heute Morgen haben wir dann unser erstes Etmal (= zurückgelegte Strecke in 24 Stunden) geschafft: 126 Seemeilen. Um 1330 Uhr ließen wir dann unseren Anker vor der Marina Gouvia in Korfu fallen. Nach insgesamt 143 Seemeilen und 28 Stunden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 5,3 Knoten.

Samstag 21.Juni 2008: Griechenland ist ...herrlich! Wir liegen noch immer in Korfu, denn wir haben uns entschlossen doch ein Biminiverdeck zu montieren. Also Kontakte geknüpft und morgen Mittag wird es geliefert. Angefertigt von einem Neuseeländer. Hier ist man International. Ach ja noch was: Es hat seit Montag nur drei Tropfen geregnet (!) und wir halten bei einer Temperatur von 32°C um 20.00 Uhr. Fein, oder!?

Samstag 28.Juni 2008: Standort Insel Paxos vor dem Hafen Gaios. Am Mittwoch morgen hat es uns dann in Korfu endlich gereicht. Das neue Bimini ist fertig und wir auch. Also nix wie los - auf in die Inselwelt Griechenlands. Über Mourtos am Festland nach Paxoi bzw. Paxos (ist eh das gleiche). Dort ankern wir in Lakka einer Bucht in traumhaften türkisem Wasser.

Leider nicht alleine, gezählte 32 andere Jachten auch noch. Außerdem ist der Hafen Anlaufpunkt der Touristendampfer, schnell rein, alle runter, alle wieder rauf und schnell wieder raus. Darum, nach einer Nacht, verabschieden wir uns wieder und laufen aus zum ein paar Meilen entfernten Gaios. Wieder ankern, diesmal aber auf Fels und Steingrund. Glasklares Wasser -  es ist wie wenn man ins Aquarium reinschaut. Beim Schnorcheln mit einem Brot in der Hand ist man auch gleich der Mittelpunkt eines Fischschwarmes. Hier gibt es auch ein altes Fort das vorgelagert auf einer Insel liegt und auf einer anderen Insel liegt der Friedhof. Gut dass wir für den Hafen von Gaios zuviel Tiefgang haben, denn bei unserem abendlichen Spaziergang haben wir Ratten am Pier gesehen.

 

Mittwoch 2.Juli 2008: Standort Preveza. Gestern hatten wir einen Gewittersturm, mit 45 Knoten Wind und vielen Blitzen. Leider ist der Regen nicht so ergiebig gewesen wie wir ihn erwartet haben. Wir sind, da wir ja auch am antiken Griechenland interessiert sind, in den Amvrakikos Kolpos (Ambrakischer Golf)  gefahren und ankerten in der Bucht O. Salaora. Hier in Preveza hat am 2.9.31 v Christus die berühmte Seeschlacht zwischen Octavian und Marcus Antonius stattgefunden. Wobei Marcus Antonius nachdem ihn seine Verbündete Cleopatra fluchtartig verlassen hat, verlor. Zum Zeichen seines Sieges hat Octavian die Stadt Nikopolis dort erbaut von wo er seine Truppen befehligte. Unseren Ankerplatz haben wir deshalb so gewählt damit wir die Ausgrabungen auch zu Fuß erreichen können.

 

Wir sind schon recht zeitig zu unserer Besichtigung aufgebrochen, da am Nachmittag der obligatorische Thermische Wind vom Land aufs Meer weht. Mit anständigen 20 Knoten, der aber um spätestens 21 Uhr aufhört wie wenn ihn jemand ausschaltet.

Aber jetzt müssen wir mal wieder vom Schiff. Wir legen uns an den Stadtkai von Preveza - mitten in die Flaniermeile mit den Schicki-Micki Bars und Restaurants.

Sonntag 13.Juli 2008: Wir sind schon seit 2 Tagen auf Ithaka der Insel mit sehr großer Geschichte. Von Preveza sind wir durch den Kanal von Levkas, der an seiner schmalsten Stelle nur 8 Meter breit und auf maximal 5 Meter Wassertiefe gehalten wird, nach Nidri und von dort bei Skorpios (Privatinsel von Aristoteles Onassis) vorbei weiter zur Insel Meganisi.

Von dort dann weiter in die Heimat von Odysseus. Wir gingen in Vahti vor Anker hier hatten wir gleich ein tolles Erlebnis.  Zwischen uns und dem Nachbarschiff tauchte plötzlich eine Karett Schildkröte auf (grosse Meeresschildkröte) - leider haben wir kein Foto machen können. Gestern haben wir uns dann ein Auto ausgeliehen und sind auf Odysseus´s Spuren unterwegs gewesen. Wir besichtigten die Schule Homers, wir suchten Odysseus Palast (der an 4 verschiedenen Stellen vermutet wird). Wir besuchten ein Museum, mit verschiedene Tonscherben, Pfeil- und Speerspitzen und eine Scherbe in der Odysseus Name eingeritzt ist. Wir wollten zu den Nymphs Caves, die aber geschlossen sind, weil wieder von Archeologen gegraben wird. Leider müssen wir sagen das dieser Teil der Geschichte schon zu lange her ist um noch brauchbare Ruinen oder andere Spuren zu finden.

Morgen werden wir wieder weiterziehen, wohin das wissen wir noch nicht. Möglicherweise nach Zakynthos wo ein Brutgebiet der Meeresschildkröten ist, oder wir starten schon Richtung Festland und Kanal von Korinth. Mal sehen wohin uns der Wind treibt... 

Montag 21.Juli 2008: Unser Weg führte uns dann doch erst nach Kefallonia. Wir legten uns im Hafen von Eufemia vor Anker. In der ersten Nacht bekamen wir gleich einmal Wind bis zu 35 Knoten. Normalerweise schläft hier der Wind am Abend ein. Aber diesmal blies er bis 3 Uhr Morgens. Mit zwei Tassen Kaffee intus hielt ich Ankerwache. Am nächsten Morgen beim abhören des Wetterberichts kündigte er wieder bis zu 40 Knoten Wind an. Darauf legten wir uns längsseits an den Großschiffpier. Dort lernten wir dann auch Spanier kennen, denen wir beim Anlegen halfen. Wir wurden gleich auf ein Glaserl Rotwein auf ihr Schiff ( eine 20 Jahre altes Regattaboot) eingeladen. Die sind ganz schön crazy, die Spanier (Peppo, José und Blondygirl)! Mit unserem gemieteten Roller besichtigten wir Höhlen und den Strand von Myrtos Bay, mit dem blausten Wasser das wir je gesehen haben.

Von Eufemia schipperten wir am nächsten Tag  dann weiter nach Zakinthos. Im Hafen von Ay. Nikolaos legten wir uns wieder an den Pier. Dort trafen wir Dimitri, den Mann für alles. Er ist Marinero, Tankwart, hat ein Ausflugsboot, versorgte uns mit den Wetterberichten und führt auch die beste Taverne am Platz. Er ist ein echter Geheimtipp! Als wir uns am Morgen gerade fertigmachen zum Ablegen stehen plötzlich 4 Österreicher vorm Schiff: Wie sich dann herausstellt sind sie aus Steinaweg (Kremser Gegend) und einer ist ein Schulkollege von unserem Freund Adi. Was für ein Zufall - soweit muss man verreisen um Leute von zu Hause zu treffen.

Nach einem kurzen Plausch brachen wir Richtung Wreckbay auf. Dort gingen wir für einen kurzen Stop an Land. Wir hatten Glück weil zum Fotografieren gerade fast alle Touristenboote abgelegt hatten. Weiter ging es nach Laganas - dort ist das Brutgebiet der Schildkröten. Am Morgen, kurz vor der Abfahrt, taucht neben unserem Schiff tatsächlich eine Meeresschildkröte auf. Was soll ich sagen: Es ist einfach unbeschreiblich so etwas in freier Wildbahn zu sehen und sowas erleben zu dürfen.

Dienstag 22.Juli 2008: Nun sind wir wieder am Festland in Mesalonghi und auf dem Weg zum Kanal von Korinth. Gestern hatten wir, kurz bevor wir unseren Zielhafen Killini erreicht hatten, aber noch ein tolles Erlebnis: Wir trafen auf zwei Delphine, die, als sie uns bemerkten, näher kamen und mit uns mitschwammen, unter dem Schiff durchtauchten, sich auf die Seite legten und zu uns herauf sahen. Es ist wie bei der Schildkröte, einfach unbeschreiblich!

 

Dienstag 29.Juli 2008: Was soll ich sagen, wir sind wieder einen Schritt weiter! Neuer Standort Hafen Korfos im ägäischen Meer. Wir haben uns entschlossen gleich einen Riesen Schlag zu machen und haben den Kanal von Korinth daher gestern noch durchfahren. Unsere Reise bis hierher war ja nicht unbedingt vom Wind begünstigt. Nach Mesalonghi  sind wir nach Patras gesegelt (angeblich die drittgrößte Stadt in Griechenland und außerdem Kulturhauptstadt 2006). Na auf jeden Fall haben sie dort eine Marina in der die tiefste Stelle nur 2,50 ist. Also für uns entschieden zu wenig, daher wurden wir in den Fährhafen geleitet, wo wir zwischen der Hafenpolizei und einem Kanaleinlauf festmachen durften. Leider zwang uns der Wind zu einem zweitägigen Aufenthalt. In der Nacht hätte man eine Gasmaske benötigt (von dem Kanalgestank bin sogar ich aufgewacht!) und tagsüber haben uns fast die riesigen Fähren erdrückt. Nur gut das wir dort nichts bezahlt haben.

Am 24. konnten wir dann endlich frühmorgens auslaufen und den Gestank hinter uns lassen. Wir verlegten uns nach Trizonia, einer kleinen Insel im Golf von Korinth. Eine kleine feine sehr saubere Insel. Wirklich schön dort, wenn der Wind nicht wieder gewesen wäre, der uns mit 30 Knoten dort festnagelte. Nach drei Nächten hatten wir wieder ein Wetterfenster für unsere Weiterreise. Unser Weg führte uns nach Itea. Von dort aus besuchten wir Delphi, nur 20 Minuten Fahrt mit dem Bus durch ein unendliches Meer von Olivenbäumen. Das Museum und die Ausgrabungen sind es wirklich wert hierher zu kommen. Es muss schon ein phantastisches Erlebnis für einen Archäologen sein solche Schätze zu entdecken. Das Orakel konnten wir zwar nicht finden (wir hätten da schon einige Fragen gehabt) aber es war ein toller Nachmittag.

Gestern hatten wir auf der Fahrt von Itea nach Kiato bzw. Korinth so ruhiges Wetter, dass wir kurzerhand beschlossen haben doch gleich weiter zu segeln und - wenn möglich - noch  am selben Tag durch den Kanal von Korinth zu gehen. Na ja es hat geklappt: Wir sind am Nachmittag durchgeschippert! Und mit ziemlichen Gegenwind (18 Knoten) und einem großen Frachter vor uns war es gleich noch aufregender! Schon eine reife Leistung sowas zu graben. Obwohl er der weltweit teuerste Kanal umgerechnet auf seine Länge ist, waren es uns die 250,- Euro schon Wert da durchzufahren.

Ungefähr 5 Seemeilen nach dem Kanal hatten wir noch eine Begegnung mit einem "crazy Dolphin": Wir saßen im Cockpit und tratschten als plötzlich neben uns ein Delphin senkrecht aus dem Wasser schoss und mit einem Bauchfleck wieder eintauchte! Er war sicher 2-3 Meter aus dem Wasser. Zweimal tauchte er dann noch neben uns auf und war dann wieder verschwunden. Verrücktes Viech! 

Freitag 08.August 2008: So, wir sind in der Hauptstadt Griechenlands angelangt. Von Korfos führte unser Weg über Palaia Epidhavros, Aigina und Poros nach Athen wo wir schon auf unsere nächsten Gäste warten. Wir hätten vom Kanal ja gleich hierher fahren können, aber wir wollten uns das Gebiet, in dem wir mit unseren Freunden die nächste Woche verbringen werden, erst einmal anschauen. Wir haben auch ein paar gute Plätze gefunden. Obwohl uns das Ionische Meer bis jetzt doch besser gefallen hat. Auch müssen wir uns mit dem Wind, der uns hier immer um eine Stufe zu stark weht, erst abfinden. Einziger Vorteil: Er weht immer aus Nord oder Nordost. Da kann man wenigstens die Route schön wählen.

Auf der Insel Aigina haben wir das erste mal erlebt wie man in einem restlos überfüllten Hafen ankert. In der dortigen Marina gibts keinen Platz wegen der Dauerlieger - also haben wir am Stadtkai angelegt. Glücklicherweise waren wir schon gegen Mittag hier und haben einen der letzten freien Plätze ergattert. Bis zum Abend haben dann drei Reihen (12 Schiffe!) an uns festgemacht! Das schaut dann recht lustig aus. Den ersten beiden Booten mit Norwegern und Holländern haben wir noch erlaubt über unser Schiff an Land zu gehen. Leider hat das dann eine Eigendynamik entwickelt wovon plötzlich alle anderen Crews auch Gebrauch machten (macht so cirka 65 Leute die uns da als Gangway missbraucht haben!). Auf jeden Fall war uns das eine Lehre, das war das erste und das letzte Mal. Es wäre ja alles noch in Ordnung gewesen wenn die Leute gefragt hätten, aber so ohne weiteres drüberlaufen geht nicht. Einzig die Crew der Holländer hat uns am nächsten Morgen ein Abschiedsgeschenk in Form von Weintrauben gegeben.

Montag 11.August 2008: Seit gestern 18 Uhr sind unsere Gäste Angela, Albin, Matthias und Anni an Bord. Endlich, wir haben uns schon sehr auf ihren Besuch gefreut. Die Begrüßung war recht herzlich und am Abend haben wir auch gleich ein Paar Bier gekippt. Natürlich haben unsere Gäste auch etwas mitgebracht: Nach 1 Stunde an Bord verfinsterte sich der Himmel und bescherte uns den ersten Regen seit ca. 2 Monaten. DANKE! Kurz nach zwei Uhr gingen auch die letzten schlafen. Um vier Uhr dann der Hilferuf von Matthias: "Andi! Da ist Einer an Bord!! Ich halte ihn fest!" Vorerst haben wir uns nicht ausgekannt, aber am Boden vor Matthias Füßen kauerte eine Gestalt und sah uns mit großen Augen an. Wir hatten tatsächlich einen Einbrecher an Bord! Angeblich wollte er etwas Essbares. Da wir nicht recht wussten was wir mit ihm anfangen sollten und auch ein bisschen Mitleid hatten, durchsuchten wir ihn ob er was gestohlen hatte und dann habe ich ihn bis zum Marinaausgang begleitet und rausgeschmissen. Zum Glück hat wer im Salon geschlafen und den Einbrecher gehört. Wir haben es am Morgen auch noch bei der Marina gemeldet und die haben dann die Überwachungsbänder der Polizei gegeben.

 

Nach dem Frühstück machten wir uns auf zum Sightseeing - wenn schon Athen dann auch zur Akropolis. Ein recht beeindruckender Bau mit der besten Aussicht über ganz Athen. Wie das halt so ist sind hier auch die meisten Touristen, aber man muss einfach hierher. Schade nur dass die Osmanen hier ihren Pulvervorrat gelagert hatten. Wenn der nicht 1687 n. Chr. bei einem Bombenangriff der Venezianer explodiert wäre, könnten wir die Akropolis noch in ihrer ganzen Pracht besichtigen. Na ja immer diese blöden Kriege. Nach einem anstrengenden und schönen Nachmittag, (wie das so ist sind wir natürlich in der größten Hitze herumgestiefelt) haben wir uns ein gutes Abendessen mit ein paar Fischen redlich verdient. Also in der Kombüse ist unsere neue Crew schon recht geschickt!

Nach einer ungestörten Nacht haben wir am Dienstag Piraeus verlassen. Wir segelten bei gutem Halbwind nach Palaia Epidhavros, unserem ersten Ziel. Der Weg führte uns durch die Schifffahrtslinie und Reede vom Frachthafen Piraeus. Schon beeindruckend zwischen den Riesenschiffen dahinzusegeln. Entgegen der Wettervorhersage, die uns Wind aus Nord bis Nordost ankündigte, schlief der Wind Nachmittags ein und wir mussten nach zwei Stunden Fahrtzeit die Segel bergen und unter Motor weitertuckern. Und mit dem Wind ist auch unsere Crew eingeschlafen...eben stressfreier Urlaub - wie versprochen!

In Epidhavros gefiel es unseren Gästen recht gut, so dass wir dort einmal einen Ruhetag einlegten und uns dem Fischen widmeten. Leider nicht mit großartigem Erfolg. Naja, der Wirt an Land will ja auch ein Geschäft machen.

Von Epidhavros gingen wir Anker auf und verholten uns in die Russian Bay vor Poros. Auf dieser Strecke konnten wir dann endlich alles aus unserer WAKA NUI herausholen und die ganze Strecke unter Segel zurücklegen. Am Ziel angekommen feierten wir den netten Segeltag anständig mit Wodka - das gehört sich so in der Russian Bay!

Sonntag 17. August 2008: Heute heißt es schon wieder Abschied nehmen. So eine Woche ist eigentlich gar nichts. Nach dem Stop in der Russian Bay haben wir vor Poros Stadt noch einmal den Anker geworfen und die vorletzte Nacht verbracht. Von Samstag auf Sonntag sind wir an den Schwimmsteg gegangen um den Abtransport des Gepäcks zu erleichtern. Natürlich auch wegen dem "Captainsdinner" am letzten Abend. Resümee dieser Woche: Unsere Gäste konnten nicht alle unsere Erwartungen erfüllen (die von den Herren versprochene Beschaffung eines Abendessens für 6 Personen mit der Angel!). Doch im Großen und Ganzen waren wir mit unserer Crew sehr zufrieden! Sie waren nicht laut und haben sich immer gut benommen und das Wichtigste: Sie haben sich alle sehr wohl bei uns gefühlt.

      

 

Donnerstag 4. September 2008: Die Zeit  vergeht und schon ist es September. Die letzten 10 Tage haben wir in good old Austria verbracht, wir waren nämlich auf der Hochzeit von Rosas Schwester eingeladen. Es war schön unsere Familien und unsere Freunde wieder einmal zu besuchen und miteinander zu tratschen. Leider sind sich nicht alle Besuche die wir vorgehabt haben ausgegangen. Aber nach diesen 10 stressigen Tagen haben wir uns doch wieder auf unser Schifferl gefreut. Da wir ja doch ganz schön "entschleunigt" sind, war uns der Trubel dann doch ein bisserl zu viel. Danke auch noch mal für die Geburtstagsglückwünsche im Gästebuch. Nun aber zu Griechenland: Nach unserer Rückkehr segelten wir zur Insel Dhokos. Ankerplatz in einer Bucht wo wir endlich wieder einmal bei einer Wassertiefe von 15 Metern den Grund sehen können. Aber uns bleiben nur mehr 14 Tage, da wir uns ja entschlossen haben über den Winter wieder arbeiten zu gehen. So genießen wir die letzten langsamen Tage, denn ab Oktober weht wieder ein anderer Wind.

Montag 15.September 2008: Wir liegen mit unserem Freund Holger und seiner Yacht "Zihuatanejo" in einer kleinen Bucht bei Porto Heli vor Anker und genießen unsere letzten Ferientage. Da wir nur mehr 15 Seemeilen bis zu unserem Winterlager haben, können wir uns Zeit lassen. Wir haben uns mit Holger ausgemacht daß wir uns, wenn es passt, irgendwo treffen werden. So haben wir in Eremoni auf ihn gewartet. Die Freude war natürlich riesig daß es sich doch ausgegangen ist. Seit der Schiffstaufe in Izola haben wir uns nicht gesehen und so haben wir uns natürlich auch eine Menge zu erzählen. Und der Spass ist recht groß wie wir uns gegenseitig unsere Erfahrungen mit unseren Neuen Schiffen schildern. Najo schön daß es nicht nur uns so her-Malheurt hat. ;o) Nach zwei Nächten wollen wir schön langsam aufbrechen. Doch in der Nacht beginnt es plötzlich zu blasen und wir müssen  früh aufbrechen da uns der Wind mit Böen bis zu 25 Knoten auf die Nase steht. So stampfen wir gegen den Wind zu unserem Endziel für diese Saison entgegen.

Mittwoch 17.September 2008: Heute ist es soweit: Kranen! Wir stehen früh auf da wir schon um 08.30 Uhr unseren Termin bei unserer Boatyard haben. Gestern nach dem Ankommen haben wir unser Winterplatzerl gleich einmal inspiziert. Und was wir so gesehen haben sehr super, es liegen auch schon ganz viele Schiffe hier. Wieder einmal hat sich die Mundpropaganda unter den Seglern bezahlt gemacht und so meinen wir daß wir hier auch gut aufgehoben sind. Die nächsten beiden Tage sind ausgefüllt mit dem Einwintern und wir hackeln bis spät in die Nacht.

Nach zwei Tagen schuften haben wir alles erledigt. Wir sperren unser "grosses Kanu" zu und begeben uns zu Holger auf die Zihuatanejo. Da er sowieso zurück nach Athen muss, nimmt er uns bis Poros mit, von wo wir mit der Fähre dann weiterfahren können. Diese letzten beiden Tage an Bord seines Schiffes genießen wir noch. Leider spielt das Wetter nicht mehr so richtig mit. Die Temperaturen sinken gleich mal um 10° und der Himmel bewölkt sich. Mit dem Segeln wird es auch nix mehr, da der Wind natürlich wieder einmal aus der falschen Richtung weht und weil es auch gleich ordentlich zu regnen beginnt.  So fällt uns der Abschied auch nicht so schwer.

Montag 22. September 2008: Wir sind wieder zu Hause, mit einem lachenden und einem weinenden Auge schauen wir zurück auf das letzte halbe Jahr. Wir haben viele neue Bekanntschaften geschlossen und sehr viele schöne Dinge erleben dürfen. Unser Schiff hat uns sehr viel Freude und auch ein wenig Kummer bereitet. Bis zu unserem Start in der nächsten Saison haben wir uns vorgenommen die letzten Mängel an unserer Waka Nui zu beheben, damit wir nächstes Jahr noch mehr Freude mit ihr haben.

Der größte Luxus an unserem Leben ist die Zeit die wir miteinander verbringen dürfen und alles Schöne erleben, das wir mit unseren Freunden teilen können! Und wieder einmal kommt uns der Spruch in den Sinn:

LEBE DEINEN TRAUM, TRÄUME DEIN LEBEN

Alles Liebe und vielen Dank an alle, die uns bei unserem Traum begleiten! Wir melden uns zu Beginn der nächsten Saison, bereit für neue Abenteuer, zurück!